Vor-Vorablieferung

Eigentlich soll das neue “What if? 2” erst am 13.09.22 erscheinen. Weltweit mit allen Übersetzungen zeitgleich. Ich habe das Buch schon vor ca. einem halben Jahr vorbestellt und fiebere seitdem dem Termin entgegen.

Heute kam nun eine Sendung von Thalia und ich wunderte mich, was das sein soll. Die Schulbücher für die Kinder sind doch schon alle am Vortag angekommen. Doch als ich das Päckchen öffnete, war die Freude riesengroß.

Sowohl bei Thalia als auch bei Amazon steht auch als Erscheinungstag der 13.09. Vielleicht haben hatte der Händler zu wenig Vertrauen in die Deutsche Post und deren Lieferzeiten und hat das Buch daher etwas früher losgeschickt.

Musik-Streaming-Dienste

Eine Sache, die ich nach Aktivierung des Glasfaser-Anschlusses gemacht habe, war ein Abo bei einem Musik-Streaming-Dienst abzuschliessen. Ich habe mich nicht für den Platzhirschen Spotifiy entschieden. Es muss ja nicht immer der Größte sein, ansonsten gibt es nachher nur noch den Einen. Außerdem hat Spotify mal bei mir mal einen ganzen Sack Negativpunkte bekommen, als sie vor Jahren die Neuanmeldung nur mit einem Facebook-Account ermöglicht hatten. Und laut Testergebnissen sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern auch nicht so gewaltig, weder vom Angebot, als auch vom Preis. Ich habe mich dann für Deezer entschieden. Ich hatte schon vor Jahren mal einen kostenlosen Probeaccount angelegt. Nun habe ich gleich das Familien-Paket genommen, um auch die Kinder den Zugriff auf Musik zu ermöglichen.

Zu den Kinderaccounts komme ich später noch mal in einen extra-Artikel zurück.

Da das Ganze Thema ja schon recht etabliert ist, nur für mich neu ist, wollte ich trotzdem mal kurz meine Eindrücke schildern.

Das Angebot ist ja riesig. Man findet wirklich sehr viel. Selbst kleine Gruppen, wie lokale Shanty-Chöre habe ich gefunden. Dafür fehlen aber oft spezielle Versionen, wie man sie auf Maxi-Singles gefunden hat. Die Quelle der Lieder sind wohl hauptsächlich Alben.

Es gibt es viele verschiedene Wege, sich die Musik anzuhören. Man kann sich einzelne Alben oder Interpreten heraussuchen, verschiedene Playlists abspielen, die teilweise von Deezer, aber oft auch von Nutzern zusammen gestellt wurden und es gibt den “Flow”, wo einem nicht nur Lieder präsentiert wird, die man als Favorit markiert hat bzw. von den Interpreten, sondern auch Musik zu dem Geschmack passen soll. Hier ist ja das große Geheimnis der Anbieter, wie sie diese Musik aussuchen. Wahrscheinlich irgendwie aus dem Verhalten der anderen Nutzer und reichlich KI, bzw. Machine Learning. Aber sicherlich auch, ob die Label etwas dazu geben, um bestimmte Künstler zu pushen.

Ich fand es hat am Anfang auch gut geklappt. Es kam viel Musik dazu, die ich noch nicht kannte, mir aber auch gefallen hat. Aber irgendwie scheint das Ganze eingefroren zu sein. Künstler oder Titel ich in letzter Zeit mit “gefällt mir” markiert haben tauchen gar nicht auf. Ich habe so auch noch nicht einen einzigen deutschsprachigen Titel im “Flow” gehabt, obwohl ich diverse Interpreten als Lieblingskünstler markiert habe. Ganz Alben durchgehört, Ärzte, Farin Urlaub, Klee, Mia, Wir sind Helden, Judith Holofernes, Pohlmann, Fanta 4 usw. Nichts! Aber stattdessen wird auf der Startseite vorgeschlagen, dass ich doch Helene Fischer bestimmt ganz toll finde. – Sicherlich nicht. Es wird also noch ein wenig dauern, bis die Maschinen der Herrschaft übernehmen.

Die Vergütung der Künstler ist ja immer wieder ein Kritikpunkt. Erst neulich hat Carolin Kebekus in ihrer Sendung gesagt, dass die Künstler pro Stream bei Spotify nur 0,003 Cent also 0,00003 Euro bekommen. Ich konnte die Zahlen allerdings nicht nachvollziehen. Es gibt wohl auch nichts Offizielles dazu. Aber ich habe vor allem Zahlen gefunden, die rund einhundert mal höher waren. Das fände ich schon deutlich besser. Spotify ist bei all den Listen aber stets den denen, die am wenigsten auszahlen, allerdings sind zwischen den verschiedenen Anbietern keine gewaltigen Unterschiede.

Bei dem aktuellen Preis für das Familienpaket zahle ich 17 Euro im Monat. Das wären bei 0,003 € pro Titel, ca. 5700 Titel, also bei 3 Minuten pro Song 285 Stunden Musik, bei bis zu 6 Nutzern. Finde ich jetzt nicht so schlecht. Schließlich hat Deezer auch noch andere Kosten (Hosting, Software-Entwicklung, Marketing, Steuern, etc.)

Allerdings ist wohl so, dass die Vergütung wohl nicht danach berechnet, welche Titel ich gehört habe, sondern welche allgemein häufig gehört werden. Und da gibt es ja gehöriges Missbrauchspotential, wodurch immer wieder deutscher Pseudo-Gangster-Proll-Autotune-Rapmist in Streaming-Charts gepusht wird.

(direkter Link zu Youtube)
Hinweis: beim Anklicken des Videos oder des Links wird eine Verbindung zu Youtube aufgebaut

Grundsätzlich sind Streaming-Platformen aber doch eine Chance für kleiner Künstler bekannt zu werden. Ohne solche blöden und offensichtlichen Manipulationen. Durch die Empfehlungen und vor allem aber auch durch Playlists andere Nutzer. Ich weiß nicht, wie leicht oder schwer es ist, bei Spotify etwas reinzustellen. Aber ich glaube, das geht auch ohne Vertrag mit einem großen Label. Schließlich werben die Anbieter ja gerne mit den zig Millionen Titel, die sie im Katalog haben. Zum Glück gibt da noch keine Zersplitterung, wie bei den Video-Diensten.

Ich bin ja früher immer so der Sammler gewesen. Ich wollte möglichst alles auf eigenen Datenträgern haben (CDs, LPs, Festplatten) und habe dafür vor allem in jungen Jahren eine Menge Geld ausgegeben. Aber in den letzten Jahren hat das deutlich nachgelassen. Für mich ist das Streaming eher ein Ersatz fürs Radio. Ja, und ich bin mir bewusst, dass ich nichts mehr habe, wenn ich den Dienst kündige oder wen er pleite geht. Aber zur Not hätte ich da immer noch mein altes Musikarchiv.

Ich glaube auch, das vor allem die Radiosender unter den Streamingdiensten leiden. Praktisch auf jedem Sender hört man Werbung für die eigene App oder die Website wo man zig Musikstreams, je nach Wunschmusikrichtung anhören kann.

Start in die E-Mobilität

Bereits im Juli habe ich mir den E-Up von WV bestellt. Das ist dann mittlerweile mein achtes Auto, aber erst mein zweiter Neuwagen. Ich habe mir vor allem immer Autos gekauft, die günstig in der Anschaffung und günstig im Unterhalt waren. Das waren nun mal meistens gebrauchte Kleinwagen. In der Regel habe ich sie dann so lange genutzt, wie es ging bzw. wirtschaftlich vertretbar war. Irgendwann werden die Reparaturen einfach zu viel.

Vor etwa 15 Jahren hat ich mal tief in die Tasche gegriffen und mir einen Neuwagen zugelegt. Es war ein Toyota Yaris, mit dem ich leider nicht ganz so viel Glück hatte. Es gab zwei oder drei Rückrufaktionen, dann ein Defekt an der Lichtmaschine und ein defektes Steuergerät für ABS, ESP und so. Da war alles mindestens irgendwie mit Aufwand verbunden, aber auch viel Ärger und auch Geld. Teilweise kam Toyota mir auf Kulanzbasis entgegen, aber es war nicht diese Probelemlosigkeit die ich mir von einem Neuwagen erhofft hatte. Verkauft habe ich ihn dann aber, weil Familiennachwuchs dafür gesorgt hat, dass eine große Familienkutsche her musste. Die finanziellen Mittel kamen durch den Verkauf des Yaris. Wir haben hier zwei Autos, ich bin dann wieder auf einen Kleinwagen umgestiegen, da ich diesen meistens nur für Pendelfahrten zur Arbeit nutze.

Und genau dafür passt der E-Up prima.

Mein jetziges Auto kann mal als Fehlkauf bezeichnen. Da stimmt so vieles nicht. Ich fahre ihn zwar erst seit zwei Jahren bin aber in mehreren Punkten unzufrieden, obwohl ich eigentlich nicht sehr anspruchsvoll bin. Ein Auto soll mit vor allem von A nach B bringen. Es gab also einen gewissen Leidensdruck, aber Neukauf stand nicht unbedingt im Raum.

Die Idee von einem Elektroauto fand ich schon spannend, nur die Preise, selbst für Kleinstwagen waren für mich utopisch. Irgendwann erzählte mir jemand von dem E-Up und dass der so günstig ist, durch die entsprechende Förderung, die ja dieses Jahr noch deutlich erhöht wurde. Ich musste erst einmal verstehen, wie das alles mit den verschiedenen Töpfen (Hersteller- und Bundeszuschuss) zusammenhängt und dann kam ich zum Schluss, dass das ganze recht attraktiv klingt. Ein wenig Internetrecherche, Besuch beim Händler und Probefahrt haben mich überzeugt. Ich dachte mir, wenn ich bei diesen enormen Zuschüssen KEIN E-Auto kaufe, dann werde ich es in absehbarer Zeit wohl gar nicht tun.

Für meinen Einsatzzweck das echt ideal. Ich kann den Wagen einfach nachts zu Hause im Carport laden und mit der Batterieladung komme ich mehrere Tage aus. Zudem ist es sogar ein Viertürer, so dass auch die Kinder bequemer ein- und aussteigen können.

Der große Wermutstropfen ist allerdings die lange Lieferzeit. Mir wurde unverbindlich das zweite Quartal 2021 als Liefertermin genannt. Mittlerweile hat VW einen Bestellstopp verhängt, da sie mit der Produktion gar nicht mehr nachgekommen wären; und irgendwann wollen die ja auch ein mögliches Nachfolgermodell auf den Markt bringen.

Ich bin bei dem Termin aber noch skeptisch, da es durch Corona bestimmt noch die eine oder andere Verzögerung geben wird. Hauptsache ist nur, dass ich den Wagen bis zum 31.12.21 angemeldet habe; nur dann gibt es die entsprechenden Zuschüsse.

Ich habe also mittlerweile drei Sachen, die lange dauern und die hoffentlich nächstes Jahr kommen werden:

Mal sehen, was zuerst kommt.

Mit dem Kauf tue ich vor allem dem Volkswagen-Konzern etwas Gutes. Die verringern durch ein Elektroauto ihren durchschnittlichen CO2-Austoss und können so zwei SUVs mehr verkaufen, ohne dafür Strafzahlungen leisten zu müssen. Toll, nicht wahr? Da hüpft doch das Herz eines umweltbewussten Autokäufers.

Versicherungen – das Geschäft mit der Angst

Ich mag keine Versicherungen; nicht die Veträge und schon gar nicht die Gesellschaften. Trotzdem habe ich einige Versicherungen. Manche sind ja Pflicht. Etwa wenn man ein Auto angemeldet hat, muss man dafür zwingend eine Haftpflichtversicherung nachweisen, oder wenn ein Objekt teilweise fremd finanziert ist, etwa ein Haus, verlangt der Kreditgeber auch eine angemessene Absicherung des Objektes.

Ein Haus sollte der normale Mensch sowieso versichern, schließlich können hier Schäden existensgefährend sein. Eine Versicherung die auch wichtig sein könnte, wäre eine Berufsunfähigkeitsversicherung. So eine habe ich aber nicht, da man immer wieder von Geschichten gehört hat, bei denen der Versicherer die Leistung verweigert hat und sich Gerichtsprozesse dazu oft über viele Jahre ziehen.

Werbung von Versicherungen sieht meistens so aus, dass mehr oder weniger Angst erzeugt werden soll. “Was wäre wenn…?” Auf mich wirkt das nicht, aber mir fällt das aus. Ich finde so eine Vorgehensweise schäbig.

Bei der letzten Abrechnung für die Kfz-Versicherung hat die HUK24 folgendermaßen Angst erzeugen wollen.

Der Absatz mit den beinhalteten Leistungen ist kürzer, als der der Risiken die “nicht versichert” sind. “Sie verzichten auf … Schutz”, “Schäden für die sonst niemand aufkommt”. Ich finde das äußerst abschreckend.

Eine Versicherung sollte damit werben, dass sie im Schadensfall auch tatsächlich für einen da ist und auch tatsächlich den Schaden ohne Wenn und Aber unverzüglich reguliert. Genau DAFÜR habe ich die Versicherungen abgeschlossen.

GTA und Kommerz

Ich spiele gelegentlich auch mal mal am Computer. Oft Rallye-Spiele, Shooter oder Aufbausimulationen. Durch die Kinder ist das in den letzten Jahren etwas weniger geworden. Jetzt kaufe ich mir vielleicht nur noch ein Spiel pro Jahr. Die letzten waren Kerbal Space Program, Dirty Rally und GTA V.

Die ersten beiden habe ich online als Early-Access-Spiel gekauft, das Letztere als Sonderangebot für immerhin noch 30 €, als die PC Version schon über 1,5 Jahre alt war.

Die Reihe Grand Theft Auto (GTA) ist ja nun 20 Jahre alt geworden. Ich bin seit GTA 3 dabei. Das war die erste Version in 3D-Optik. Es folgten GTA Vice City, GTA San Andreas, GTA IV und eben jetzt GTA V.

Das Spiel wurde immer größer und ausgefeilter. Ich habe nie eine Top-Grafikkarte, deswegen, konnte ich die Spiele auch nie ausreizen, aber die Grafik war auch so schon beeindruckend. Ich habe immer geliebt, wie man sich relativ frei bewegen und die Missionen recht frei wählen konnte. Irgendwann kam hinzu, daß man mehrere Charaktere spielen konnte. Diese Entwicklung fand ich nicht so gut, weil mich zu sehr an Rollenspiele erinnert, wo man zwischen verschiedenen Personen hin und her schalten muß und die jeweiligen Spezialfähigkeiten einer Spielfigur einsetzen muß. In GTA V gibt es das auch noch, ist aber so weit entschärft, daß man dazu aufgefordert wird, den Charakter zu wechseln, wenn es nötig wird.

Überhaupt ist das ganze Spiel viel leichter geworden. Schon in einer früheren Version konnte man über das Handy “schnellspeichern”. Früher musste man immer einen Unterschlupf aufsuchen, um zu speichern. Auch gibt es innerhalb der Missionen jetzt verschiedene Checkpoints. Stirbt man innerhalb einer Mission oder verfehlt eines der  Missionsziele, muß man oft nicht die ganze Mission wiederholen, sondern kann sofort wieder an einem der Checkpoints anfangen. Früher war es sogar noch viel dramatischer. Ist man “gestorben” landete man im Krankenhaus und hat der Entlassung alle seine Waffen verloren. Gut, wenn man vorher gespeichert hat.

Auch in der Auswahl der Missionen hat man nicht mehr so viel Wahlfreiheit. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, daß man eine komplexere Geschichte erzählen will. Die Geschichte finde ich aber eher zweitrangig. Da ich halt nicht so oft spiele, weiß ich dann schon gar nicht mehr so genau, was vorher passiert war. Auch die Darstellung überzeugt mich nicht. Ich finde die Figuren bewegen sich, gerade wenn sie sprechen, immer noch wie Marionetten. Man erkennt zwar, daß sich die Spielemacher immer mehr Mühe geben, von einen Interaktiven Film ist das für mich noch meilenweit entfernt.

Was mich aber besonders stört, ist die Tatsache, daß in dem Spiel stets dafür geworben wird, das man bestimmte Sachen, etwa besondere Waffenausfertigungen, Fahrzeuge oder Kleidung, gegen Geld, also gegen echtes Geld kaufen kann. Ich kenne diese Strategie nur von sogenannten Free-to-play-Spielen. Dort kann man ein Spiel kostenlos starten, möchte man nach einiger Spielzeit weiterkommen, muß man sich aber Zusatzartikel gegen Bares erkaufen. Das Spielziel kann man in GTA V wahrscheinlich auch ohne diese Zusatzkäufe nutzen, allerdings nervt die Werbung. In einem Vollpreistitel erwarte ich keine Werbung.

Ebenso stört es, daß ein Steam-Account nicht reicht, mittlerweile kommt man auch um das Anlegen eines Rockstar-Social-Club-Accounts auch nicht mehr herum, auch wenn man weder online spielen möchte, noch Spielerfolge mit anderen Spielern “teilen” möchte.

Playmobil-Ausstellung

Hier bei uns in der Nähe gibt es aktuell in einem Museum aktuell eine große Playmobil-Ausstellung Wir haben sie am Sonnabend mit den Kindern besucht. Da ich früher selbst großer PM-Fan war, hatte ich natürlich hohe Erwartungen. Es gab wirklich sehr viel PM. Es waren mehrere Szenerien zu verschiedenen Themenbereichen aufgebaut. Anfassen war natürlich tabu, wobei manche Szenen extra durch Glas geschützt waren.

Es gab dann aber auch noch eine Spielecke, wo ein paar Tische aufgebaut, an denen man mit PM spielen konnte. Dort und am Eingang gab es auch Kataloge. 90% aller Ausstellungsstücke schienen aus dem aktuellen Programm zu sein, so daß es eher wie eine Vorstellung des aktuellen Sortiments, als eine Ausstellung über die Geschichte Playmobils wirkte. Ich hatte früher wirklich viel Playmo, aber von “meinen” Sachen habe ich fast nichts gesehen. Dafür gab es allerdings Stücke aus den Reihen, bei denen ich denke “muß das sein?”. Das skurrilste waren da die Steampunk-Piratenschiff-Raumschiffe.

Natürlich hatten die Kinder nach dem Besuch viele Wünsche und wollten gleich ihren Weihnachtswunschzettel fertig machen. Ich war von der Ausstellung enttäuscht, für mich war das eine reine Werbeveranstaltung mit Produktschau,

Dyn-DNS mit eigener Domain – Teil 2

Im einem vorherigen Beitrag schrieb ich ja bereits, wie ich mit einer eigenen Domain DynDNS nutzen kann, ohne NoIP oder andere Dienste nutzen zu müssen. Ich realisierte das Ganze über Strato. Im Zuge der Übernahme von Strato durch United Internet habe ich aber alle 1&1- und auch Strato-Verträge gekündigt.

Meine Domains halte ich jetzt bei Core-Networks. Dort habe ich nur die Domains liegen und nutze den DNS-Server. Die DNS-Einstellungen sind bei Core-Networks viel weitreichender als etwa bei Strato und 1&1; allerdings braucht man auch etwas mehr technisches Hintergrundwissen. Außerdem bietet Core-Networks auch die Möglichkeit DynDNS zu zu nutzen. Ich habe das eingerichtet und es funktioniert einwandfrei.

P.S. Dieser Blog ist bewußt werbefrei. Dieser Artikel ist keine Werbung oder eine Empfehlung für oder gegen irgendwelche Anbieter oder Produkte.

Messenger – Teil 3 (Die Lösung?)

In meiner kleinen Reihe über Messenger schrieb ich im ersten Teil warum ich WhatsApp nicht nutzte und im zweiten, was gegen Alternativen spricht. Hier möchte ich über (m)eine Lösung schreiben.

In der Radio-Tux-Sendung vom August 2016 wurde ich auf die App Conversations aufmerksam. Das ist eine Messenger-App, die das XMPP-Netzwerk nutzt. XMPP, oder früher “Jabber”, ist ein relativ altes Protokoll für Messenger. Es wird eine dezentrale Struktur, mit mehreren Servern benutzt. Die Vielseitigkeit von XMPP ist aber auch schon wieder das größte Manko. Es gibt nicht DEN EINEN XMPP-Client und nicht DEN EINEN XMPP-Server. Man muß sich also für einen Client und einen Server entscheiden. Das ist für die meisten Menschen schon zu viel. Bei den Clients hat sich Conversations hervor getan, da dieser recht modern ist und die neue Verschlüsselungsmethode OMEMO unterstützt. Das Design und die Funktionalitäten lehnen sich an anderen Messegern an. Conversations ist zwar OpenSource, wird allerdings im Google Play Store für drei Euro angeboten. Wer den FDroid-App-Store nutzt, kann Conversations kostenlos herunterladen. Natürlich freuen sich die Entwickler über eine kleine Spende.

Conversations löst auch gleich ein weiteres Problem, nämlich die Erstellung eines Accounts auf einem XMPP-Server. Die Entwickler bieten nämlich auch gleich einen Server an. Man kann den Account sechs Monate lang kostenlos nutzen, danach muß man acht Euro pro Jahr für den Zugang zahlen. Ich finde das fair, ist aber ebenso wie der Preis der App für viele ein Hindernis.

Man kann aber auch andere Server nutzen. Man kann das Ganze mit E-Mail vergleichen. Auch dort muß man sich irgendwo bei einem Dienstleister (Posteo, GMX, Google, etc.) anmelden und kann dieses Konto mit verschiedenen Programmen nutzen. Verwirrend mag vielleicht auch sein, daß eine XMPP-Adresse genau wie eine E-Mail-Adresse aussieht, also etwa christian@example.com. Es gibt viele freie XMPP-Server. Im Internet finden sich viele Listen, in denen diese freien Server geführt werden. Unklar ist oft, wer sich hinter dem Angebot versteckt; ob das seriöse Anbieter sind, oder jemand nur als Hobby einen Server betreibt und den öffentlich zur Verfügung stellt und wie zuverlässig der Server ist. Nutzer des einen Servers können übrigens mit Nutzern auf einem anderen Server kommunizieren. Auch hier gilt wieder die Analogie zum E-Mail-Service. Die einzelnen Server leiten die Daten an den richtigen Server weiter.

Wer sich allerdings ein wenig mit Linux auskennt und irgendwo im Internet einen kleinen Server laufen hat, kann sich recht einfach einen eigenen XMPP-Server aufsetzen. Thomas Leister hat dazu eine schöne Anleitung veröffentlicht. Natürlich erfordert so ein Server einen gewissen Wartungsaufwand (Updates, Backups, etc.). Aber wer bereits einen eigenen Server betreibt, sollte das ohnehin wissen.

Ich fahre mit der Lösung sehr gut. Das einzige Problem ist nur, daß ich bisher wenige Leute dazu bringen konnte, ebenfalls XMPP zu nutzen. Ich hoffe das wird sich ändern.

Dyn-DNS mit eigener Domain

Ich habe zu Hause einen normalen DSL-Anschluß. Täglich wird diesem eine neue IP-Adresse zugewiesen. Damit ich (und andere) aber aus der Ferne auf Dienste auf meinem Heimserver zugreifen oder ich mich per VPN ins Heimnetz einwählen kann, brauche ich einen Dienst, der die dynamische IP-Adresse mit einem festen Hostnamen verknüpft. Mit diesem Hostnamen kann ich dann meinen Server ansprechen.

Diese Verknüpfung übernehmen sogenannte Dyn-DNS-Dienste. Im Basispaket sind die oft kostenfrei. Man hat die Auswahl aus mehren Domains, zu denen man sich eine eigene Subdomain aussuchen kann. Der größte Anbieter dyndns.org hat aber vor einiger Zeit den kostenlosen Dienst eingestellt. Andere Anbieter wie no-ip.org nerven den Nutzer mit Mails zur weiteren Aktivierung des Dienstes. Diese Mails müssen innerhalb von 7 Tagen bearbeitet werden, ansonsten verfällt die Subdomain. Leider kann man die Bestätigung nicht vorher ausführen, so daß man gegebenenfalls auch im Urlaub aktiv werden muß. Das ständig beworbene Upgrade, bei dem man diese Bestätigungen nicht braucht, soll übrigens 24 US-Dollar im Jahr kosten.

Bei der Suche nach einem neuen Hostingprovider fiel mir auf, daß Strato einen Dyn-DNS-Dienst anbietet. Und das schon im kleinsten Paket, wenn man auch nur eine einzelne de-Domain für 50 Cent im Monat bucht. Das klappt alles bestens. Die Konfiguration in der Fritzbox waren nur wenige Klicks. Nun erreiche ich meinen eigene Server über meine eigene de-Domain.

P.S. Dieser Blog ist bewußt werbefrei. Dieser Artikel ist keine Werbung oder eine Empfehlung für oder gegen irgendwelche Anbieter oder Produkte.


Update 21.06.2017

Da ich alle meine Produkte bei United Internet kündige, also den Strato-Vertrag, beschreibe ich in einem anderen Artikel eine alternative Lösung.